Verwechslungsgefahr bei Bärlauch

Bärlauch ist ein altes, wichtiges Heilkraut und ein vielseitiges Nahrungsmittel. Es wurde in den letzten Jahren zu Unrecht durch den Knoblauch verdrängt. Im Bärlauch sind viel Vitamin C, Eisen und ätherische Öle enthalten. Er wirkt entgiftend sowie reinigend, kann uns über Frühjahrsmüdigkeit hinweghelfen und auch bei vielen Krankheiten unterstützen.

Der Kräutersamen lässt sich überall problemlos anpflanzen und großziehen, im Topf auf dem Küchenregal, im Kräutergarten, im Balkonkasten oder im Hochbeet. Für ein erfolgreiches Wachstum Ihrer Kräuter sind zahlreiche Faktoren entscheidend. Damit Sie stets das beste Ergebnis erhalten, finden Sie die perfekten Saatbedingungen zu jeder einzelnen Sorte auf der Rückseite der jeweiligen Packung.

Um Bärlauch haltbar zu machen, eignet sich besonders Olivenöl. Bärlauch-Pesto, Bärlauchöl, oder Ölpasten beispielsweise speichern das Bärlauch-Aroma über viele Wochen hinweg.

Bärlauchöl selber machen: Rezept

Die Zubereitung dauert etwa 20 Minuten. Anschließend muss das Öl zwei bis drei Wochen ziehen. An einem dunklen, kühlen Ort hält sich das Bärlauchöl etwa ein Jahr lang.

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  • 100 g Bärlauch (etwa eine handvoll)
  • 500 ml Olivenöl (Olivenöl eignet sich gut als Grundlage für Bärlauchöl),
  • Schraubglas mit 500 Millilitern Fassungsvermögen oder alternativ eine verschließbare Glasflasche mit breiter Öffnung.
  • Sieb und eine große Schüssel, um das Bärlauchöl zu filtern.

Zubereitung

Bärlauch waschen und vorsichtig trocken tupfen.
Bärlauch grob mit einem scharfen Messer hacken und in das Glasgefäß füllen.
Das Glas mit dem Öl auffüllen, sodass der Bärlauch vollständig mit Öl bedeckt ist und nicht an der Oberfläche schwimmt. Das Öl nicht schütteln.
Das Glas beziehungsweise die Flasche schließen und das Bärlauchöl, damit es gut durchgezogen ist, zwei bis drei Wochen an einem kühlen, dunklen Ort lagern.

Danach das Öl und die Bärlauchblätter in ein Sieb gießen und das Öl in der Schüssel auffangen.
Die Bärlauchblätter gut ausdrücken, damit möglichst wenig vom Bärlauchöl verloren geht.

Fertiges Bärlauchöl in eine verschließbare Glasflasche füllen.

Gegrilltes Brot mit Bärlauchöl.

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Das selbstgemachte Öl ist eine schmackhafte Zutat für Dips oder Salatdressing-Rezepte.
Tofu oder Gemüse lassen sich mit Bärlauchöl marinieren oder gegrilltes Brot damit beträufeln.

Spaghetti, Salz und Pfeffer und Bärlauchöl ergeben eine leckere und schnell zubereitete Mahlzeit.

Bärlauchöl lässt sich hervorragend zum Würzen von herzhaften Pfannengerichten, Gemüse oder Soßen verwenden.

Geschenktipp: Bärlauchöl in einer hübschen Flasche mit einem passenden Etikett – schon ist es ein Mitbringsel für Grillabende oder eine kleine Aufmerksamkeit für liebe Menschen.

Eingefroren lässt sich Bärlauch für etwa ein Jahr haltbar machen. Auch die Blüten lassen sich als Beigabe zu Salaten, Kräuterquark oder als Dekoration verwenden.

Vorsicht beim Sammeln von Blättern

Bärlauch kann mit hochgiftigen Pflanzen wie Herbstzeitlosen, Maiglöckchen oder Aronstab verwechselt werden.

Erkennen lässt sich der Bärlauch an den langgestielten Blättern erkennen und somit von den.hochgiftigen Herbstzeitlosen unterscheiden. Er hat pro Blattstiel immer nur ein Blatt. Wenn man die Blätter zwischen den Fingern zerdrückt, kann man einen deutlichen Knoblauchgeruch wahrnehmen.

POL-PPKO: Bärlauch mit Herbstzeitlosen verwechselt: Mann aus Mayen-Koblenz stirbt an Vergiftung
Bärlauch – Herbstzeitlose – Maiglöckchen (Quelle: LUA)

Die Blätter der Herbstzeitlosen haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Bärlauch, sind aber nicht gestielt.

Frischer Bärlauch und seine giftigen Doppelgänger treiben im Frühjahr etwa zur gleichen Zeit aus. Die Blätter des giftigen Aronstabs sehen denen des Bärlauchs ähnlich, sind aber eher pfeilförmig. Das LUA mahnt zur Vorsicht, weil auch in scheinbar reinen Bärlauchbeständen einzelne giftige Pflanzen des Aronstabs stehen können.

Etwa ab Ende April treibt das ebenfalls giftige Maiglöckchen aus. Im Gegensatz zum Bärlauch hat das Maiglöckchen pro Blattstiel nicht nur ein Blatt, sondern zwei Blätter.

Die Symptome einer Vergiftung mit Herbstzeitlosen äußern sich zunächst in einem Brennen im Mund. Es folgen Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, oft verbunden mit blutigen Durchfällen.

Im Zusammenhang mit einer tödlichen Verwechslung hat das Polizeipräsidium Koblenz nach Angaben des rheinland-pfälzischen Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) eine Warnung ausgesprochen.


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